Softcover: BWK-Merkblatt BWK - M 6 "Mobile Hochwasserschutzsysteme - Grundlagen für Planung und Einsatz"

Auf Initiative des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz des Landes Nordrhein-Westfalen richtete der BWK im Jahre 2000 die technisch-wissenschaftliche Arbeitsgruppe „Mobile Hochwasserschutzsysteme“ ein. Vorausgegangen waren zahlreiche Planungsverfahren in Nordrhein-Westfalen, in denen in großem Umfang mobile Hochwasserschutzwände in das Hochwasserschutzkonzept einbezogen wurden. Aufgrund fehlender Standards divergierten Auslegung und Konstruktion erheblich und die wasserwirtschaftlichen Aufsichtsbehörden sahen sich vor die Schwierigkeit gestellt, die Planungen ohne verbindliche und einheitliche Bemessungskriterien zu prüfen und die Genehmigung zu erteilen.

Die Arbeitsgruppe hatte daher den Auftrag, den Stand der Technik und Einsatzkriterien für mobile Hochwasserschutzsysteme aufzuzeigen, einheitliche Lastansätze zu entwickeln und praxistaugliche Verfahren zur Bewertung und Minimierung der systembedingten Restrisiken zusammenzustellen. In ca. 3-jähriger Arbeit konnten die entsprechenden Unterlagen zusammengetragen und in ein BWK-Merkblatt eingebracht werden. Dieses wurde im März 2004 als Gelbdruck von der BWK-Geschäftsstelle herausgegeben. Bereits in dieser Form wurde das Merkblatt von der Fachwelt intensiv angefragt. Während des 6-monatigen Anhörungsverfahrens gingen zahlreiche bestätigende Stellungnahmen ein und es wurden wertvolle Anregungen und Hinweise vorgetragen. Diese wurden zunächst durch den Arbeitskreis sorgfältig geprüft und bewertet und schließlich wurde im Rahmen einer Arbeitsgruppensitzung über die Berücksichtigung im Merkblatt entschieden. Sämtliche am Verfahren Beteiligte wurden hierüber informiert und es wurde ihnen die Möglichkeit des direkten Dialogs mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe im Rahmen eines Anhörungstermines am 17. Juli 2005 gegeben.

Nach Ausräumung sämtlicher Einwände und Überarbeitung des Merkblattes gemäß den Ergebnissen des Anhörungsverfahrens schätzen sich die BWK-Geschäftsstelle und die Arbeitsgruppe „Mobile Hochwasserschutzsysteme“ glücklich, der Fachwelt jetzt den Weißdruck des von ihr so intensiv nachgefragten Merkblattes bereitstellen zu können.

Den Ausschussmitgliedern sei an dieser Stelle für die engagierte und äußerst konstruktive Mitarbeit gedankt. Erst hierdurch wurde der Erfolg dieses Werkes möglich. In vielen Stunden wurde gemeinsam debattiert, miteinander gerungen und zurückgezogen am Schreibtisch formuliert. Darüber hinaus kam es zu persönlichen Begegnungen, aus denen sich wertvolle Verbindungen entwickelten, die sicherlich die Ausschussarbeit überdauern werden. Gerade heute, wo die Bereitschaft zu einem aktive Mitwirken in Fachverbänden immer stärker zurückgeht, haben sie ein wichtiges Zeichen gesetzt, wie durch Eigeninitiative und uneigennütziges Einbringen von Wissen und Erfahrung unserem Berufsverband Ansehen verliehen und das Zusammenleben in dieser Gesellschaft besser wird.

Wir hoffen, dass dieses Merkblatt die hohen Erwartungen erfüllt und für Planungsbüros, Baufirmen und Verwaltung eine wichtige Handreichung und Orientierung in dem Bestreben wird, mobile Hochwasserschutzsysteme gezielt und sicher einzusetzen.


Dezember 2005

Prof. Dr.-Ing. U. Rott
Präsident des BWK

Prof. Dr.-Ing. E. Pasche
Vorsitzender der technisch-wissenschaftlichen Arbeitsgruppe 3.2 "Mobile Hochwasserschutzsysteme"