Merkblatt BWK-M 4 - Grundsätze für die Erarbeitung des BWK – Regelwerkes

Nach eingehender interner Diskussion hat sich der BWK entschlossen, seine fachliche Arbeit zu dokumentieren und in der Fachöffentlichkeit zu diskutieren. Die Ergebnisse sollen für jedermann zur Verfügung gestellt werden und für die Arbeit der Ingenieure in der Wasserwirtschaft, der Abfallwirtschaft, des Bodenschutzes und der Altlastensanierung nutzbar sein. Daher wurde vom BWK-Bundesvorstand am 08./09.03.1990 die Gründung von technisch-wissenschaftlichen Arbeitsgruppen beschlossen. Die Bundesversammlung des BWK bestätigte am 15.10.1992 die vom Bundesvorstand eingeleiteten Aktivitäten und beschloss, den weiteren Aufbau der technisch-wissenschaftlichen Arbeitsgruppen zu forcieren.

Aus dem Selbstverständnis des BWK orientiert sich Aufgabe an den Erfordernissen der Praxis. Demgemäß sollen mit dem zu erarbeitenden Regelwerk moderne Instrumente für eine ganzheitliche, ökologisch orientierte quantitative und qualitative Wasser- und Abfallwirtschaft sowie einen umfassenden Bodenschutz bereitgestellt werden. Dies gilt insbesondere für solche Themen, für die es noch keine technischen Regeln gibt, und für Arbeitsgebiete, in denen die vorhandenen Regeln nicht der ganzheitlichen, ökologisch orientierten Betrachtungsweise entsprechen.

Der BWK wird Doppelarbeit vermeiden und die Zusammenarbeit mit den anderen Regel setzenden Verbänden pflegen, insbesondere im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Wasserwirtschaft (ADW) entsprechend der Geschäftsordnung für den Lenkungsausschuss der ADW vom 29.11.1999.

Die Neufassung der Satzung des BWK-Bundesverbandes vom 19.09.1996 legt fest: Der Bundesverband hat die Aufgabe, das BWK-Regelwerk, technisch-wissenschaftliche Berichte und fachliche Stellungnahmen unter Berücksichtigung des ganzheitlichen Ansatzes zu erarbeiten. Da gleichzeitig die Wahrnehmung der berufsständischen Ziele des BWK vom Bundesverband auf die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft der berufsständischen BWK-Landesverbände übertragen wurde, ist dem BWK-Bundesverband der Status eines technisch-wissenschaftlichen gemeinnützigen Verbandes zuerkannt worden.

Bei der Erarbeitung der bisherigen BWK-Merkblätter wurden DIN 820 und die Vorgehensweisen anderer technisch-wissenschaftlicher Verbände sinngemäß berücksichtigt. Auf der Grundlage der zwischenzeitlich gemachten Erfahrungen bei der Erarbeitung von Merkblättern legt der BWK nunmehr seine Grundsätze für die Erarbeitung des BWK-Regelwerkes vor.

Im Juni 2003

Dr.-Ing. E.h. Dietrich Ruchay Horst Schelp
Präsident des BWK Bundesgeschäftsführer des BWK